General, Probe & Musik!

veröffentlicht am 14. September 2023 16:00 Uhr

Bad Elster/CVG. Im Rahmen der derzeitigen Probearbeiten zum 1. Symphoniekonzert 2023/2024 am morgigen Freitag im König Albert Theater Bad Elster, haben wir den Dirigenten, GMD Florian Merz, kurz zum Programm befragt, um etwas mehr über die musikalische Orchesterarbeit im Vorfeld zu erfahren. Viel Vergnügen!

Welche Stelle des Konzerts sollte das Publikum besonders beachten und warum?
Im Konzert gibt es verschiedene musikalische Höhepunkte, bei Mendelssohn kann jeder für sich seinen »Liebling« entdecken. Eine Stelle des Konzertprogrammes hat immer eine besondere Wirkung - und zwar ist dies in der »Italienischen« Sinfonie der Übergang vom 3. auf den 4. Satz: Der dritte Satz klingtlyrisch-verträumt aus, da »bricht« plötzlich der feurige Finalsatz an: Das Publikum wird hellwach und erlebt bis zum Schluss einen wahren Krimi mediterraner Leidenschaft!

Welche Einzeichnung in Ihren Partituren von heute ist Ihnen besonders wichtig?
Das 3. Klavierkonzert von Mendelssohn wurde ja rekonstruiert und wir haben hier verschiedenen Änderungen im Orchesterpart vornehmen müssen, um wieder alles auf historischen Instrumenten der Mendelssohn-Zeit spielbar zu machen: Wir hoffen, dass es wirkt …

Wenn Sie Mendelssohn eine Frage stellen könnten: Welche Fragen würden Sie stellen?
Ich würde Mendelssohn fragen, ob ihm die Rekonstruktion seinen 3. Klavierkonzertes – so wie aufgeführt - gefällt und warum genau er dies nicht selbst vollendet hat.

Wenn Sie an die Königlichen Anlagen Bad Elster in Gänze denken: Zu welchem Ort würde das heutige Programm noch passen?
Das Konzert spielen wir in Originalbesetzung des Leipziger Gewandhausorchesters von 1840 und es passt eigentlich ideal in den Großen Saal unseres Königlichen Kurhauses, da dieser bezüglich der Größe dem original Gewandhaus-Saal der Mendelssohn-Zeit entspricht.

Mit Blick auf Ihre anstehenden Dirigate: Worauf freuen Sie sich gerade am meisten?
Zuerst kommt am 29. September Ballett »Aschenbrödel« - ein wirklich schönes, leider zu Unrecht selten gespieltes Werk von Johann Strauß. Dazu freue ich mich schon ganz besonders auf Bruckners 6. Sinfonie, welche wir am Tag der Deutschen Einheit als Abschlusskonzert der Festspiele für Sie aufführen werden.